Zum Kopfende bewegen
Ist der Pflegebedürftige im Bett nach unten gerutscht, helfen Sie ihm dabei, wieder in Richtung Kopfende zu gelangen. Stellen Sie hierfür das Bett flach und auf Arbeitshöhe. Die Liegefläche sollte auf einer Ebene mit Ihrer Hüfte sein. Stellen Sie sich ans Kopfende des Bettes und entfernen Sie gegebenenfalls das Kopfteil. Fahren Sie mit den flachen Händen unter den oberen Rücken des Pflegebedürftigen. Der Pflegebedürftige legt seine Hände auf seinen Bauch und stellt die Füße auf. Auf ein Kommando soll er sich fest mit den Beinen nach oben abdrücken. Ihre Hände dienen als eine Art Schienen und scherkräftearme Gleithilfe, um den Pflegebedürftigen Richtung Kopfende zu bringen.
Wichtig!
Scherkräfte vermeiden! Bei jeder Lageveränderung im Bett sollten Pflegebedürftige - je nach ihren Möglichkeiten - aktiv mithelfen. Zu den häufigsten Lageveränderungen gehört das „Hochrutschen“ im Bett. Allerdings birgt diese Maßnahme die Gefahr der Bildung von Scherkräften: Durch die Rutschbewegung entsteht eine Reibung der Haut auf dem Bettlaken. Die Haut bleibt am Laken „kleben“, während Muskeln und Knochen nach oben wandern. Die Folge ist eine Scherung, bei der Blutgefäße abgeknickt und das Gewebe nicht mehr ausreichend versorgt wird. Somit kann ein Druckgeschwür der Haut entstehen.
Nicht an den Schultergelenken greifen! Sie sollten nicht an oder unter die Schultergelenke des Pflegebedürftigen greifen, um ihn daran „hochzuziehen“. Dieser Bewegungsablauf ist nicht natürlich und daher oft schmerzhaft, die Verletzungsgefahr ist hoch. Die Schultergelenke gehören laut der Kinästhetik zu den Zwischenräumen und sollten bei der Bewegung frei für Eigenbewegung bleiben.
Den genauen Ablauf erfahren Sie im folgenden Lernvideo.